Luna Cenere & Antonio Raia

Zwei Kunstschaffende aus Kampanien und zwei Kunstformen, die einander gegenüberstehen: Es tanzt die Performerin und Choreografin Luna Cenere zur Musik und Improvisation des Saxofonisten und Komponisten Antonio Raia. Gemeinsam erschufen sie Mercurio, eine Performance, die sich thematisch vom chemischen Element Quecksilber (ital. mercurio) bis hin zum römischen Gott Merkur erstreckt. Quecksilber ist das einzige bei Raumtemperatur flüssige Metall und stellt so die perfekte Verbindung zwischen Fluidität und Zusammenhalt dar, gleichzeitig gilt Merkur als Götterbote, Gott der Weissagung und Schutzgott der Händler und Diebe. Das Stück, das auf einem fließenden Dialog zwischen Gestik und Klang basiert, ergründet Gegensätze. Die Performance entwickelt sich pausenlos weiter, feiert den Wandel und die Mehrdeutigkeit, um schließlich aufzuzeigen, dass die Kraft der Musik sowohl in der Abwesenheit von Klang als auch zwischen den Tönen liegt, die der Komponist aus dem Schatten hervorkriechen lässt.
 
Koproduktion: We-Start, Centro di Produzione Piemonte Orientale, Bolzano Danza/Stiftung Haydn, OperaEstate Festival und FDE Festival Danza Estate Bergamo in Zusammenarbeit mit Bergamo Jazz FestivalIm Rahmen des Projekts BoNo!
 
Artist Talk im Anschluss an die Vorstellung.